DEAN RADIN
Dean Radin - 'The Conscious Universe'('Das bewusste Universum')
Vorbemerkung (Mai 2013)
Der Autor
Das Buch und sein Inhalt
Einführung
Übersicht A-D
A Die Motivation
B Die Beweise
C Das Verständnis
D Der tiefere Sinn
Nachwort E.S. (2013)
Das bisher nicht ins Deutsche übersetzte Buch 'The Conscious Universe' von Dean Radin erscheint uns unter wissenschaftlichen Aspekten so wichtig, dass wir eine ältere ausführliche Besprechung in unsere Webseite übernehmen. Diese deutsche Übersetzung steht auch bei Rolf-Dietmar Ehrhardt auf seiner Website.
Inhaltliche Zusammenhänge und Übereinstimmungen finden sich in Elmar Grubers Werk 'Die Psi-Protokolle'.
Dean Radin ist einer der aktiven Insider, der sich als relativ konventionellen Wissenschaftler bezeichnen darf und in den USA eines der wenigen Laboratorien leitet, die ausschließlich Psi-Forschung betreiben. Weltweit gibt es nicht mehr als eine Handvoll vergleichbarer Institutionen. Ohne einschlägigen familiären Hintergrund scheint Radins Interesse an Psi durch die frühe Lektüre von Science-Fiction, Mythen und Sagen geweckt worden zu sein.
Zwei Jahrzehnte nachdem er ein wissenschaftliches Buch über außersinnliche Wahrnehmung gelesen hatte, wunderte er sich, warum die psychischen Phänomene, einem Tabu vergleichbar, während seiner gesamten Ausbildung völlig ignoriert worden waren.
Nach dem Studium arbeitete er in den Bell-Laboratories und begann, sich intensiv mit der umfangreichen parapsychologischen Literatur zu beschäftigen. Der Physiker Helmut Schmidt (und: hier) stellte ihm einen Zufallsgenerator zur Verfügung, mit dem Radin Schmidts Ergebnisse der mentalen Beeinflussung von elektronischen Prozessen bestätigen konnte.
Es fiel ihm extrem schwer, entgegen allem Erlernten die Realität von Vorgängen zu akzeptieren, die es 'eigentlich nicht geben dürfte'. Erst ein Freund wies ihn auf die Selbstbegrenzungen hin, denen er als Folge seiner Voreingenommenheit unterlag. Er setzte seine Experimente fort, veröffentlichte die Ergebnisse und fand schließlich Möglichkeiten zur Vollbeschäftigung in der Psi-Forschung.
Nach zehnjähriger Tätigkeit in konventionellen Bereichen und acht Jahren Arbeit mit Psi beschreibt er dieses Gebiet als hervorragendes Beispiel der Grenzwissenschaften und sieht in der Morgendämmerung des 21. Jahrhunderts aufregenden neuen Visionen der Wirklichkeit entgegen.
Das Werk umfasst 300 Seiten Text, gegliedert in vier 'Themenkreise ' und 17 Kapitel. Es wird ergänzt durch 500 Anmerkungen, 700 Literaturnachweise und einen Index mit 500 Mehrfacheintragungen. Etwas euphorisch darf es als 'Zeitbombe' bezeichnet werden. Die hier ausgewählten und frei übersetzten Teile können naturgemäß die Fülle der Details nicht wiedergeben, sie vermitteln einen allgemeinen Einblick.
Die Angaben zur Person des Autors sind dem Postscript entnommen, die Darstellung der vier 'Themenkreise' lehnt sich eng an das Original an und wurde durch einige Daten aus 'Beweise' erweitert.
A Die Motivation:
Was ist Psi - Erfahrung - Wiederholbarkeit - Metaanalyse
B Die Beweise:
Telepathie - Fernwahrnehmung - Wahrnehmung durch die Zeit hindurch - Geist-Materie-Wechselwirkung - Mentale Wechselwirkung mit lebenden Organismen - Feldbewusstsein - Psi im Casino - Anwendungen
C Das Verständnis:
Einführung in den Skeptizismus - Die Wahrnehmung von Psi - Metaphysik
D Der tiefere Sinn:
Theorie - Folgerungen
Grundlage des Buches ist die Vorstellung, dass die als Paraphänomene bezeichneten menschlichen Erfahrungen real sind. Für den größten Teil der Weltbevölkerung ist diese Aussage keine Überraschung. Die derzeitige Situation ist das Ergebnis neuer Methoden der Bewertung der Gesamtheit des Materials, das während des letzten Jahrhunderts von Dutzenden von Wissenschaftlern erarbeitet wurde.
Sowohl bei der Wahrnehmung als auch bei der mentalen Beeinflussung entfernter Objekte und Ereignisse scheinen Absicht, Wunsch und Wille imstande zu sein, etwas zu verwirklichen, was nach den vorherrschenden Theorien unmöglich ist. Das Verständnis dieser Erfahrungen erfordert eine erweiterte Sicht des menschlichen Bewusstseins.
Die allgemeine Entwicklung von Psi hat die 'zweite Stufe' erreicht: nach der ursprünglichen Ablehnung wird die 'unwichtige' Randexistenz außergewöhnlicher Phänomene mehr oder weniger unwillig zugegeben. Die Verwirklichung der dritten und vierten Stufe, in denen die Effekte größere Bedeutung erhalten und am Ende behauptet wird, man habe alles schon immer gewusst, benötigt vermutlich noch einige Zeit.
Eine Meinungsänderung ist eingetreten: Unabhängig von der Frage, wie die Fakten zu erklären sind, wird die Realität der Phänomene nun auch von einigen hartnäckigen Zweiflern akzeptiert. Große wissenschaftliche Fachzeitschriften haben einschlägige Artikel veröffentlicht, hervorragende Institutionen führten Kongresse und Seminare durch, mehrere Projekte sind vom Pentagon und anderen Regierungsstellen gesponsert worden.
Bereits 1981 wurde in den USA einem Kongressbericht die natürliche Ineinanderverbundenheit zwischen Menschen und zwischen Menschen und Materie zum Ausdruck gebracht. Inzwischen spiegelt sich die Entwicklung in psychologischen Lehrbüchern, ernsthaften Magazinen und den Telemedien.
Die Antwort auf die Frage, warum die Paraphänomene ernst zu nehmen seien, hängt von der Stärke der wissenschaftlichen Beweise ab. Um ihre Überzeugungskraft zu erkennen, müssen wir zuerst die Sprache betrachten, in der Psi diskutiert wird, weil die missbräuchliche, missverständliche Anwendung von Wörtern beträchtliche Verwirrung erzeugt.
Im zweiten Kapitel folgen Beispiele menschlicher Erfahrungen, die auf die Existenz und Art der Phänomene hinweisen. Drei behandelt die Reproduzierbarkeit und erläutert die Definition wissenschaftlicher Beweise. Vier endet mit der Meta-Analyse und der Messung der Güte der Reproduzierbarkeit.
Insgesamt beruht die Motivation dieser wissenschaftlichen Forschung auf Mythologie, Sagen, religiösen Überlieferungen und unzähligen persönlichen Anekdoten. Letztere wecken zwar viel allgemeines Interesse, sie gelten aber nicht als Beweise, die die Wissenschaftler von der Realität der behaupteten Effekte überzeugen, weil sie subjektive Erfahrungen spiegeln.
Seit 1880 zunehmend wurden empirische Daten, die unter Laborbedingungen entstanden, zu einer neuen Art wissenschaftlicher Beweise. Mit anerkannten Methoden von einer großen Zahl kompetenter Forscher in aller Stille gewonnen, erwiesen sie sich unter dem wissenschaftlichen Aspekt bedeutsamer als die Anekdoten. Nach mehr als einhundert Jahren dieser Bemühungen verfügen wir heute über eine ungeheure Menge wissenschaftlichen Beweismaterials.
Im Gegensatz zu den Behauptungen einiger Skeptiker lautet die Frage nicht, ob es wissenschaftliche Beweise gibt, sondern: 'Was folgt aus ihrer angemessenen Bewertung?' und 'Sind sie unabhängig bestätigt worden?' Die Reproduzierbarkeit hinreichend übereinstimmender Ergebnisse durch unabhängige kompetente Forscher ist grundlegend für die wissenschaftliche Akzeptanz von Psi.
Unter Beweise werden die wesentlichen Kategorien der Psi-Experimente und der Beweis dafür diskutiert, dass die Ergebnisse tatsächlich wiederholbar sind. Dieser Beweis gründet auf der Analyse von mehr als eintausend Versuchsreihen auf dem Gebieten Telepathie, Hellsehen, Präkognition, psychische Heilung und Psychokinese.
Der Existenzbeweis ist so gut, dass die meisten Forscher aufgehört haben, weitere 'beweisorientierte' Versuche durchzuführen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf 'prozessorientierte' Fragen, beispielsweise nach den Bedingungen, die Psi beeinflussen und nach der Art der Wirkungsweise. Weiterhin werden einige Experimente über 'weltlichere' Aspekte von Psi berichtet: ungewöhnliche Wirkungen der 'Massenpsyche' von Menschengruppen, paranormale Effekte bei Glücksspielen und Lotterien, sowie Anwendungen von Psi.
Der Abschnitt beginnt mit Studien, die in den 80ern des vorigen Jahrhunderts in den USA und England einsetzten, und leitet über Sinclairs Versuche (zu denen kein geringerer als Einstein positiv Stellung nahm) zu den Tests mit Zener-Karten, die Rhine etwa ab 1930 an der Duke-University durchführte. Darauf folgt die Schilderung und Auswertung der 450 Traumtelepathieexperimente unter Montague Ulman und Stanley Krippner in den 60er und 70er Jahren in New York.
Die Gesamtrate belief sich auf 63% anstelle des Erwartungswertes von 50%, d.h. 13% der Ergebnisse sind als nichtzufällig zu betrachten. Die Metaanalyse als gewichtete Zusammenfassung aller Daten bleibt bei einer Schwankungsbreite von ±15% oberhalb des Erwartungswertes und ergibt eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 100.000 für die zufällige Entstehung der Abweichungen.
Am weitesten entwickelt wurden - nicht zuletzt veranlasst von den Kritikern und unter ihren Augen - in der jüngeren Zeit die Ganzfeldexperimente (und: hier), die in den 70ern unabhängig von Honorton, Braud und Parker konzipiert wurden. Wohl erstmalig konnte hier dem Einwand begegnet werden, bei der Metaanalyse würden die 'in den Schubladen verschwundenen negativen Ergebnisse' nicht berücksichtigt.
Unter anderen stellten Susan Blackmore und Ray Hyman als kritische Vertreter fest, dass diese Möglichkeit keine wesentliche Rolle bei der Auswertung spielte. In der Folge konnte man diesen Vorwurf durch die Abschätzung der unglaublichen Anzahl eventuell unterdrückter Experimente entkräften, die notwendig gewesen wären, um die positiven Ergebnisse zu Null zu kompensieren.
Anfang 1997 zeigte die Metaanalyse aller Ganzfeldtelepathie Experimente 33% anstelle des Erwartungswertes von 25% mit einer Antizufallswahrscheinlichkeit von 1 Milliarde zu 1.
Fernwahrnehmung
Hellsehen, außersinnliche oder Fernwahrnehmung unterscheidet sich von Telepathie darin, dass niemand eine Information 'sendet', sie wird jenseits der üblichen raumzeitlichen Begrenzungen, von entfernten oder verborgenen Orten erhalten. Auch hierüber gibt es frühe Berichte und erste Untersuchungen mit Karten (Richet), die später insbesondere von Joseph Banks Rhine in langen Serien fortgeführt wurden.
Obwohl die zwischen 1880 und 1940 erhaltenen Ergebnisse auf der Basis von etwa 4 Millionen Einzelversuchen hochsignifikant waren, führten sie nicht zur allgemeinen Anerkennung. Die vermutlich besten Experimente wurden im Auftrag der amerikanischen Regierung ab etwa 1970 am Stanford Research Institute (SRI) begonnen und 1994, nach einem Gesamtaufwand von 20 Millionen Dollar, offiziell eingestellt.
Vielfach waren die Angaben der Remote-Viewer so exakt, dass es den Behördenvertretern unheimlich wurde, in anderen Fällen erwiesen sie sich als unzuverlässig. Die Auswertung aller Fernwahrnehmungsversuche, die seit 1880 von Dutzenden von Forschern wiederholt worden sind, beweist die Echtheit der Effekte. Die Ergebnisse sind weitgehend unabhängig von den Methoden, Hypothesen und Zielsetzungen. Sie zeigen, dass die Psi-Wahrnehmung zwischen räumlich getrennten Menschen und Objekten wirkt.
Wahrnehmung über die Zeit hinweg
Die Psi-Effekte sind nicht nur unabhängig von räumlichen Distanzen, sie überschreiten auch die übliche Einteilung unserer Erlebnisse in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es ist möglich, die außersinnliche Wahrnehmung auf verschiedene Formen der Präkognition zurückzuführen, in denen wir unserer eigenen Zukunft begegnen.
Selbst Präkognition und Psychokinese (vgl. unten) scheinen (jedenfalls hinsichtlich statistischer Systeme) nicht an Hand des Ergebnisses unterscheidbar sondern nur durch die mentale Einstellung: im ersten Fall wünscht man zu erkennen, was geschehen wird, im zweiten versucht man, das Ergebnis herbeizuführen. Die Ergebnisse der Präkognitionstests zwischen 1935 und 1987 - 309 Studien von 62 verschiedenen Forschern, veröffentlicht in 113 Artikeln - sprechen mit 1025 : 1 gegen den Zufall.
Einige Ergebnisse der Neurowissenschaften legen die Vermutung nahe, Präkognition könne in den menschlichen Wahrnehmungsprozessen eine größere Rolle spielen als gemeinhin angenommen wird. Es scheint außerdem, dass die verschiedenen Psi-Effekte sich im Grunde nur durch die Semantik unterscheiden, in der wir sie beschreiben.
Wechselwirkung von Geist und Materie
Wir begegnen an dieser Stelle erstmalig der Frage nach den Wechselwirkungen des Bewusstseins mit der Materie. Insbesondere die theoretischen Physiker haben seit Jahrzehnten diskutiert, ob und wie weit das Bewusstsein imstande ist, quantenstatistische Ereignisse zu beeinflussen.
Dennoch sind bisher nur drei experimentelle Veröffentlichungen in physikalischen Fachzeitschriften bekannt geworden, von denen zwei über positive Ergebnisse berichteten. Einer der Anlässe, diese Wechselwirkungen zu untersuchen, ist die Möglichkeit der Störung von Computern und komplexen Maschinen durch Menschen. Erfahrungsgemäß ist es oft nicht möglich, eine bestimmte Ursache für den Ausfall hochkomplexer Systeme eindeutig festzustellen, was unter anderem mit der Unmöglichkeit der exakten Voraussage ihres Verhaltens zusammenhängt.
Eine Serie gut beglaubigter Anekdoten ist von George Gamow als Pauli-Effekt berichtet worden: Pauli war insoweit ein ausgezeichneter Theoretiker, als alles im Labor schief ging, wenn er herein kam. (Vielleicht nicht ohne Grund schuf er gemeinsam mit C. G. Jung den Begriff 'Synchronizität'!)
Umgekehrt war Thomas Edison berühmt dafür, seine Apparaturen unerklärlich schnell zum Funktionieren zu bringen.
Der Einsatz elektronischer Zufallsgeneratoren und voll computerisierter Datenverarbeitung erbrachte die Bestätigung der Ergebnisse der älteren Würfelversuche. Insgesamt steht es eine Billion zu Eins für die Existenz der gezielten Beeinflussung mechanischer und elektronischer Prozesse.
Die Effekte sind nicht auf unbelebte Strukturen beschränkt. Sie lassen sich beispielsweise unter dem Aspekt der Heilung auf Lebewesen übertragen und sind durch spontane Fälle, klinische Tests und Laborexperimente nachgewiesen. Das Nervensystem scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen.
Experimente mit Bewusstseinsfeldern
An den Universitäten in Princeton und Amsterdam wurde 1995/96 der Einfluss von Bewusstseinsfeldern mental-emotional ähnlich strukturierter Menschengruppen auf das statistische Ver halten von Zufallsgeneratoren untersucht.
Die Beobachtungen zeigten, dass kleinere Gruppen 'synchronisierter' Versuchspersonen, Menschenmassen in Großveranstaltungen oder Milliarden von Zuschauern spektakulärer Fernsehsendungen in den Ablauf der Statistik ordnend einwirken. Diese Ergebnisse berechtigen die Ansicht einer allgemeinen Verwobenheit allen Geschehens, die auf einem tiefen Niveau realer und wesentlicher ist als die unabhängige Existenz einzelner Teile.
Das gemeinsame Prinzip ist 'Ordnung', aber es könnte auch sein, dass die emotionalen und rationalen Gewaltakte in einem begrenzten geografischen Bereich imstande sind, die soziale Ordnung weltweit zu zerstören. Im Gegensatz zur 'akausalen' Jung-Paulischen Synchronizität sind diese Effekte voraussagbar, d.h. einige Formen synchronistischer Ereignisse können paradoxerweise geplant werden. Von hier zur Gaia-Hypothese, in der die Erde als Organismus konzipiert wird, ist nur ein kleiner Schritt.
Psi im Casino
Im Allgemeinen wird es für unmöglich gehalten, Glückspiele jeglicher Art mental zu beeinflussen. Auf lange Sicht gewinnt immer die Bank oder der Staat. Es scheint aber Bedingungen zu geben, die sich im Auftreten von Gewinnen bzw. Verlusten spiegeln. Dazu gehört die komplexe Verknüpfung des erdmagnetischen Feldes mit den Mondphasen und der Sonnenaktivität, deren summarische Wirkung auf Biostrukturen und menschliches Verhalten bisher wenig erforscht ist.
Anwendungen
Wenn auch im Einzelfall nicht wünschenswert zuverlässig, ist eine Reihe von parapsychologischen Effekten grundsätzlich anwendbar und tatsächlich angewandt worden. Dazu gehören im Wesentlichen: Medizin, Militär, Detektivtätigkeit, Technologie und Geschäft. In der Medizin geht es um Diagnose mittels ASW und um Therapie mit Heilmitteln, die durch ASW-gewonnene Hinweise empfohlen wurden.
Des Weiteren handelt es sich die mentale (Fern-)Beeinflussung der Psychosomatik eines Patienten oder um Psychokinese. Die militärischen Anwendungen haben sich vorwiegend auf die Spionage durch Fernwahrnehmung konzentriert. Die Polizei hat zur Aufklärung von Verbrechen in manchen Fällen psychisch begabte Sensitive erfolgreich eingesetzt.
Eine neue Technologie als enge Verbindung von Psi und Telekommunikationsmitteln bahnt sich an, um schwache Signale aus dem Rauschen heraus wahrzunehmen oder komplexe Muster zu erkennen. Frühwarnsysteme sind denkbar, die drohende Katastrophen präkognitiv erkennen. Radin bestätigt hier die Nachrichten über technologisch orientierte Psi-Forschung in Japan und in den USA, an letzterer hat er in den Bell Laboratories und im Contel Technology Center selbst gearbeitet.
Dabei ging es vor der angestrebten Entwicklung spezieller Psi-sentitiver Bauelemente zunächst um den Nachweis der im üblichen physikalischen Sinn nichtenergetischen (!), informatorischen Beeinflussung üblicher Bauelemente. Diese sind so konstruiert und hergestellt, dass sie möglichst verlässlich funktionieren und 'wehren sich' gegen störende Einflüsse.
Eventuell lässt sich die Schwierigkeit der Beeinflussung eines einzigen Zufallsgenerators dadurch umgehen, dass man eine Gruppe benutzt und analytische Methoden entwickelt, um herauszufinden, ob das System auf einen spezifischen mentalen Einfluss reagiert hat. Diese Arbeiten sind im Gange *).
In den Lehrbüchern vermisst man Hinweise darauf, dass nach Isaac Newton, William Crookes und Nikola Tesla etliche andere bekannte Wissenschaftler und Ingenieure der Moderne die Psi-Forschungen unterstützt haben. Dazu gehören beispielsweise Earl Baken, der Gründer der Firma Medtronic, die als erste den Herzschrittmacher einführte, John E. Fetzer, Pionier der Telekommunikation, James S. McDonnell, Gründer der Mac Donnell-Douglas.
Einige Untersuchungen bestärken die Ansicht, dass erfolgreiche Geschäftsleute Psi-begabt sind. Gezielte Präkognition kann gewinnträchtig sein. Archäologische Forschung, Schatzsucher, Einsicht in historische Ereignisse sind - wenn man den vielen Berichten Glauben schenken darf - gelegentlich durch Psi begünstigt worden.
*) Anm. des Übers.: Die bei der Radiomethode der ITK auf fremdsprachliche Sendungen eingestellten Geräte können durchaus als 'Zufallsgeneratoren' verstanden werden. Allgemein ist jedes labile System zur Realisierung von Transphänomenen geeignet.
Die Fülle der unter B aufgeführten wissenschaftlichen Beweise zeigt, dass einige Psi-Phänomene existieren und dass sie eine größere Rolle spielen, als man früher angenommen hatte. Der größte Teil alles dessen ist seit Jahren frei zugänglich.
Danach hätte man erwartet, dass die wachsende wissenschaftliche Beweislast für die Echtheit von Psi großes Interesse hervorrufen würde, Gelder würden fließen, und Forscher rund um die Welt würden versuchen, die Effekte zu reproduzieren, da die Konsequenzen aus theoretischen und praktischen Gründen außerordentlich wichtig sind. Aber dem war nicht so. Nur wenige Wissenschaftler sind sich darüber im Klaren, dass es verlässliche Anzeichen für Psi gibt und noch weniger wissen, dass alle Beweise zusammengenommen starke Überzeugungskraft besitzen.
Unter C überlegen wir, warum das so ist. Einer der Gründe besteht darin, dass eine relativ kleine Gruppe sehr skeptischer Philosophen und Wissenschaftler die Informationen unterdrückt und lächerlich gemacht hat. Haben diese Skeptiker recht und sind alle Wissenschaftler, die seit einem Jahrhundert über erfolgreiche Psi-Experimente berichten, verblendet oder inkompetent?
Oder gibt es eine andere Erklärung für den Skeptizismus? Wissenschaftler sind auch Menschen, und die Bewertungsgrundlagen ihrer Behauptungen sind keineswegs so rational oder logisch, wie die Öffentlichkeit annimmt. Die Tendenz, eine verfestigte Gruppe geglaubter Meinungen zu akzeptieren und sie bis in den Tod hinein zu verteidigen, ist mit der Wissenschaft unvereinbar, die im wesentlichen aus einer lockeren Verbindung sich entwickelnder Theorien verschiedener Gebiete besteht.
Unglücklicherweise hat diese Tendenz einige Wissenschaftler dazu getrieben, überholte und unzutreffende Weltanschauungen fortgesetzt zu verteidigen. Dieselbe Tendenz lässt sich im Verhalten der kriegerischen Skeptiker erkennen, die lauthals verkünden, der weit verbreitete Glaube an Psi spiegele den Niedergang des kritischen Denkens der öffentlichen Gemeinschaft. Man kann nur hoffen, dass diese Menschen ihren eigenen Positionen ein wenig Skepsis entgegensetzen, aber die Geschichte zeigt, dass die Wissenschaft vorwiegend durch Begräbnisse voranschreitet und nicht allein durch Vernunft und Logik.
Um zu verstehen, warum die Öffentlichkeit die Existenz von Psi weitgehend akzeptiert, und die Wissenschaft sie zurückgewiesen hat, sind ihre Ursprünge zu untersuchen. Tatsächlich hat dieser Meinungsstreit sehr wenig mit den Beweisen als solchen zu tun, aber viel mit Psychologie und Soziologie und der Wissenschaftsgeschichte. (Thomas Kuhn: 'Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen')
Die der Wissenschaft zugrunde liegenden Annahmen werden in den skeptischen Debatten nur selten berücksichtigt, weil dieses Thema tief liegende, vielfach ungeprüfte Meinungen über die Natur der Welt beinhaltet. Es ist weitaus leichter, einen Versuchsfehler zu unterstellen und damit eine ganze Klasse von Experimenten anzuzweifeln, als die Gesamtheit der Ergebnisse von tausend vergleichbaren Studien zu betrachten.
Damit verwandt ist die Art, wie die Wissenschaft mit den außergewöhnlichen Anomalien als 'verdammten Fakten' umgeht, die die vorherrschenden Theorien herausfordern. Art und Wert der Anomalien und die Vor-Urteile der Wissenschaftler haben eine wichtige Rolle bei der Kontrolle dessen gespielt, was als wissenschaftlich gültig angenommen wurde.
Das mangelnde interdisziplinäre Gespräch und der historisch gewachsene Abgrund zwischen Wissenschaft und Religion zeigen in überwältigender Klarheit, dass die paranormalen Erfahrungen als seltsame Naturphänomene längst aufgrund ihres Augenscheins wissenschaftlich akzeptiert worden wären.
Die letztliche Akzeptanz der psychischen Phänomene ist unausweichlich, sie deutet sich bereits in den Laborbeweisen an. Konvergierende theoretische Entwicklungen vieler Fachrichtungen bieten Ansätze zum Verständnis der Psi-Prozesse.
Die Effekte werden in großen industriellen Labors untersucht, das Büro für Alternative Medizin der Nationalen Gesundheitsbehörde bewertet die psychische Heilung, Artikel über die Psi-Forschung erscheinen in den 'seriösen' Medien. Während die Akzeptanz zunimmt, werden die Konsequenzen von Psi deutlicher.
Die Phänomene fordern viele grundlegende Aspekte der Wissenschaft, Philosophie und Religion heraus, und dies wird die Wissenschaftler veranlassen, die Annahmen über Raum, Zeit, Geist (mind) und Materie einer Revision zu unterziehen. Die Philosophen werden die andauernden Streitgespräche über die Rolle des .Bewusstseins in der physischen Welt wieder entfachen
Die Theologen sollten die Vorstellung göttlicher Eingriffe erneut betrachten, da einige Phänomene, die früher als Wunder galten, vermutlich wissenschaftlich verständlich werden.
All dies ist seit langem überfällig. Die ausschließliche Fokussierung auf die so genannte 'Außenwelt' hat zu einer bedenklichen Spaltung zwischen der privaten Welt menschlicher Erfahrung und der öffentlichen, wissenschaftlich beschriebenen Welt geführt.
Insbesondere hat die Wissenschaft wenig zum Verständnis tiefer menschlicher Konzepte wie Hoffnung und Sinn beigetragen. Die Spaltung von objektiv und subjektiv wurde bisher überhaupt nicht als Problem angesehen oder der Religion und nicht der Wissenschaft zugeordnet. Diese Spaltung hat auch zu technologischen Fehlentwicklungen geführt und eine zunehmende öffentliche Wissenschaftsfeindlichkeit ausgelöst.
Dies ist bedauerlich, weil die wissenschaftlichen Methoden außerordentlich kräftige Werkzeuge zur Überwindung rein persönlicher Vorstellungen und zur Konstruktion anwendbarer Modelle der 'Wahrheit' sind. Es ist zu erwarten, dass die Methoden, die uns ein besseres Verständnis der Galaxien und Gene vermittelten, Licht auf die Erfahrungen werfen, die von den Mystikern aller Jahrhunderte beschrieben wurden.
Quelle:
Zeitschrift für Psychobiophysik und interdimensionale Kommunikationssysteme
Auszug aus: Vol. III, No. 4, 1998
Nachwort E.S. (2013)
Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, wollte man Radins Ausführungen etwas Wesentliches hinzufügen. Nur eines sei beklagt: Das Buch ist vor 10 Jahren erschienen und, wie bereits erwähnt, bisher nicht ins Deutsche übersetzt worden. Es gibt viel Sekundärliteratur zum Thema 'Bewusstsein' - als gutes Beispiel erscheint mir das Buch von Dr. Dean Radin & Tom Campbell : ' Bewusstsein, Realität und Wissenschaft', 07/2012.
Soeben ist die Freigabe von etlichen Milliarden US $ für die Gehirnforschung angekündigt worden, in der ganz andere Ziele angestrebt werden. Von ähnlichen Dotierungen der Psi-Forschung hat man nichts vernommen.
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