UNTRENNBAR UND UNNENNBAR
Zur Trennung des Untrennbaren und zur Nennung des Unnennbaren *
Prof. Dr. Ernst Senkowski, Experimentalphysiker
Text auch in folgendem Buch
Folgender Text auch in diesem Buch:
Transkommunikation, Psychedelik und Holarchie
Manchmal treffen wir auf Rätsel,
mit denen wir leben müssen.
In den folgenden Überlegungen werden im Wesentlichen zwei Probleme angesprochen, die auch im Zusammenhang mit transkommunikativen Phänomenen auftreten, und deren befriedigende Lösung sich im Rahmen der Alltagsvorstellungen als unmöglich erweist. Sie sind geeignet, einen Bewusstseinswandel zu fördern. Im folgenden Text sind die Namen der Transstrukturen und ihre Äußerungen kursiv gedruckt.
Die Illusion ihrer Zeit ist ein Verhaftetsein weiterer Illusionen.
Die solchermaßen getrennt erscheinenden Strukturen sind aber auch die Voraussetzung jeglicher Kommunikation, die auf allen Komplexitäts-Ebenen als charakteristisches Kennzeichen der zeitlichen Entfaltung des Lebens gelten kann.
Bei genauerer Betrachtung erweist sich unser sprachlich vorgeformtes 'Schubladendenken' als unzureichend für ein tieferes Verständnis der 'Welt'. Es stimmt zwar, wenn Ludwig_Wittgenstein sagte, 'meine Sprache ist meine Welt', aber dieses vereinbarte Konglomerat von subjektiven Weltbildern erweist sich als unvollständig. Die fortwährend gesteigerte Analyse der Materie erzeugt immer kleinere 'Bausteine'. Goethe sah das voraus: "Hast dann die Teile in der Hand, fehlt leider nur das geistig Band". Anstelle der aus dem menschlichen Muskelgefühl abgeleiteten 'Naturkräfte' steht in der modernen Physik der Begriff 'Wechselwirkungen'. Die Transwesenheit Claudius, weiland Imperator des Römischen Reiches, vermittelte über das Volltrancemedium Franz Schneider, der erste Schritt auf dem Weg zur geistigen Entwicklung sei die Erkenntnis, es gäbe nichts als Interaktionen. Wolfgang Ludwig hat mit der Erwähnung des 'Princeton Engineering Anomalies Research laboratory' (PEAR) in 'An den Rändern des Realen', Robert G. Jahn, Brenda J. Dunne, sehr dezent auf Zusammenhänge hingewiesen, die als Bestätigung einiger Vorstellungen der Allgemeinen Feldtheorie des theoretischen Physikers Burkhard Heim (siehe auch: Buch) gewertet werden können. Wir täten vielleicht gut daran, zu prüfen, ob nicht gerade die grenzwissenschaftlichen und transkommunikativen außergewöhnlichen Erfahrungen Beispiele der in dieser Theorie beschriebenen, bisher unbekannten oder geleugneten psychophysikalischen Wechselwirkungen sind.
Tatsächlich treffen wir bei unseren Beobachtungen auf eine lange Reihe merkwürdiger Effekte, die von den etablierten Wissenschaftlern einfach deswegen abgelehnt werden, weil sie, eingebunden in Raum und Zeit - nur bis 3 +1 = 4 zählen können und entweder blind und taub sind oder zu sein vorgeben.
Selbst nach Kirchenvater Augustinus spricht nur schlichte Unkenntnis von 'Wundern', wenn beispielsweise zwei Menschen telepathische Erlebnisse haben; wenn sich Visionen 'zukünftiger' Ereignisse verwirklichen; wenn von Nirgendwo und Nirgendwann - außergewöhnliche - Stimmen, Bilder und Computertexte auftauchen, die man wie fliegende Fische geduldig erwarten muss, um sie flüchtig wahrzunehmen und mit etwas Glück zu fangen, bevor sie in den unergründlichen Tiefen des Weltmeers entschwinden. Viele Menschen bekommen lebenslang keinen fliegenden Fisch zu Gesicht und bezweifeln seine Existenz. Es ist durchaus kein 'Wunder', wenn ein Fernheiler einem Kranken über tausend Meilen hinweg Linderung verschafft, oder ein 'Psychokinet' ein Metallstück mental verbiegt und ein entsprechend begabter Mensch sein Radiogerät durch Meditation und Konzentration zum Schweigen bringt oder schließlich - welch Albert Einsteins Meisterformel E = m.c2 bedrohender Tatbestand - wenn sich in der hohlen Hand eines Mediums ein Schmuckstück aus dem Nichts bildet oder wenn 'Objekte' verschwinden, um sich andernorts zu 'rematerialisieren'. Wir lesen bei Heim, dass die übergeordneten Wechselwirkungen bisher unbeachtete Transformationen beschreiben und Materie, Leben, Seele und Geist verknüpfen. Selbst die herumspukenden Gespenster aller Art und Provenienz (Herkommen) lassen sich in diesem System unterbringen. Im Übrigen hat z.B. William_Tiller längst im Labor nachgewiesen, dass die so genannten Naturgesetze (die nichts als Regeln sind), mental nachhaltig abgeändert werden können.
Alle diese Wechselwirkungen haben einige Konsequenzen, die auf der Basis herkömmlicher Vorstellungen ärgerlich erscheinen können und geeignet sind, in manchen Köpfen Verwirrung zu stiften. Es ist zum Beispiel grundsätzlich unmöglich, die Herkunft von 'Transinformationen' im Sinn einer lokalisierbaren Nachrichtenquelle zu bestimmen, was ihre Existenz nicht ausschließt. Der materialistische Animist schreibt die medialen Äußerungen, die künstlerischen und wissenschaftlichen Konzeptionen - das weise Wort hängt mit 'empfangen' zusammen - als Emergenz ausschließlich dem Gehirn und der Psyche des Mediums zu. Schon dieser Begriff ist ihm ein Gräuel, und falls er - wie neuerdings der Zauberkünstler und Erzkritiker Richard Wiseman - die wissenschaftlich gesicherte Existenz der Telepathie akzeptiert, den Einflüssen irdischer Menschen. Der Spiritualist hält sie für Botschaften (wieder erkennbarer) verstorbener Menschen oder undefinierbarer Geistwesen. Tatsächlich lässt sich keine dieser Ansichten uneingeschränkt 'beweisen', denn Immer ist der lebende Mensch als Beobachter im Sinn der Quantentheorie ein unerlässlicher Produzent der Erscheinungen. Ein Medium ist keineswegs ein passiver technischer Nachrichtenkanal sondern ein aktiver Umsetzer und (Mit-)Gestalter der 'jenseitigen' Botschaften. Vielleicht kommt Rudolf Steiners Aussage eine tiefe Bedeutung zu, nach der das Unbewusste der verkörperten Menschen der Bereich sei, in dem die Toten 'leben'. Die Beobachtungen zeigen, dass auch die elektronisch objektivierten Phänomene Anteile der Strukturen und Erwartungen der Experimentatoren enthalten. Wenn es nur Wechselwirkungen gibt, werden wir – vergleichbar dem bedauernswerten Sisyphos in der griechischen Unterwelt – auf immer vergeblich versuchen, das Untrennbare zu trennen. Selbst das einfache, im Alltag und besonders in der Technik nützliche Ursache-Wirkungs-Schema ist unhaltbar, wie vor vielen Jahrzehnten C. G. Jung aufgezeigt hat.
Angesichts der ganzheitlichen Verflechtungen ist zu fragen, was am Ende verlässlich verbleibt. Glücklicherweise ist die Situation nicht hoffnungslos. Zur eigenen Bewertung transkommunikativer Inhalte, zu ihrer Annahme oder Ablehnung, zur Deutung und Bedeutung ist es keineswegs notwendig, die mutmaßlichen Quellen zu (er-)kennen, die in der Maske anthropomorpher (menschengestalteter) Personen auftreten und sich mit Namen benennen, die - nach dem chinesischen Weisen LaoTse - nicht die 'ewigen Namen' sind. Dementsprechend äußerte der ehemalige Parapsychologe Hans Bender post mortem.
Sie wundern sich hier über die Namensnennung,
aber nur so können wir uns Euch verständlich machen.
Nicht ohne Grund nennen manche Jenseitige auf ihre früheren Wohnorte Bestärkung ihrer Identität Friedrich Jürgenson aus Schweden, Hans Bender aus Freiburg und Manfred Boden aus Bühl, der in einem Transdialog über Radio mit Adolf Homes erklärte:
Am Anfang und am Ende einer Inkarnation
haben die Wesen keinen Namen.
Auch die Transwesenheit Claudius identifizierte sich nicht völlig mit ihrer irdischen Verkörperung in Rom, er benutzte sie vielmehr als Kontaktschiene. Mit zweiwertiger Primitivlogik wird man auch der vordergründig widersprüchlichen Aussage der Transwesenheit Techniker nicht gerecht, die er vor vielen Jahren in Luxemburg machte:
Name ist Schall und Rauch und Nomen est Omen.
Was schließlich die allgegenwärtigen Wechselwirkungen angeht, so sollten wir erstlich und ernstlich froh sein, dass uns eine Art 'Psi-Sperre' (Psi steht für 'Parapsychologie) vor der gefährlichen Überflutung durch die überall und jederzeit verfügbaren Informationsflüsse schützt und unsere außergewöhnlichen 'kreativen' Eingriffe in das einigermaßen solide Gefüge unserer Welt be- und verhindert. Wenn aber z.B. die solchermaßen eingeschränkten Transkontakte dennoch zustande kommen, darf man sich zu Recht über die geheimnisvolle Selektivität wundern, die aus Allem-was-ist gerade das auswählt, was etwa zum Trost eines trauernden Hinterbliebenen und zur Herausforderung eines intellektuellen Rationalisten werden kann. Da 'zieht Gleiches Gleiches an' oder 'semantische Gravitation' steuert die dynamischen Synchronizitäten, wenn man das Bild der Kausalität aufrecht erhalten will. C. G. Jung sah den 'Sinn' dahinter.
Eines der attraktivsten Modelle zur Beschreibung des Zustandekommens der Transinformationen setzt ein alles umfassendes (geistiges) 'Informationsfeld' voraus, das in unserem Zeitbereich als (kosmisches) Rauschen erscheint. Die Realisierung von Ereignissen im Raumzeitsystem des Wachbewusstseins kann dann als Informationsextraktion 'verstanden' werden, die durch Auswahl geeigneter Frequenzmuster oder synchronisierter Impulsfolgen zu Stande kommt (zum Stehen kommt). Es ist nicht klar, welche Rolle in diesem Bild dem Gehirn zukommt, das seinerseits als Rauschgenerator und Selektor beteiligt sein könnte.
Freilich vermag auch dieses Modell die geheimnisvolle menschliche Kreativität nicht vollständig zu erhellen, weil diese zu eng mit der ungeklärten Sinnfrage zusammenhängt. Hier ist - wie Claudius betonte - Bescheidenheit angezeigt, wenn man das Wort Demut vermeiden will.
Die Transwesenheit Harald II - gechannelt von Harald Wessbecher als Harald I - sprach vom verbindenden Prinzip 'Liebe'. Vielleicht beantwortet das die Frage des resignierenden Faust, der erkennen wollte, was die Welt im Innersten zusammenhält. Nach der Legende wurde Buddha einmal gefragt, warum die Götter so mächtig seien, (was ohnehin erst noch zu beweisen wäre). Seine Antwort lautete: 'Weil sie in euren Köpfen sitzen!' Das ist sicher nicht wörtlich gemeint, aber augenscheinlich ist der Mensch imstande, beliebig viele Götter und Göttinnen, Engel und Teufel zu konzipieren oder zu kreieren, um sie anschließend anzubeten oder zu fürchten. Der 'wahre' Grund bleibt verborgen in der unnennbaren, untrennbaren Einheit, im unbeschreiblichen Licht der Mystiker, im Nirwana der Erleuchteten, in Heims 9. bis 12. Dimension oder in Rupert Sheldrakes morphogenetischen Feldern und - wenn es gar nicht anders geht – im Chaos des Quantenvakuums. Alle diese verbalen und rationalen Begriffe sind Krückstöcke, die uns vor dem Sturz in den Abgrund der Unwissenheit bewahren sollen.
Inzwischen sollte es nicht nur wegen der Verschränkung im Quantenfeld keine Zweifel an der allgemeinen informatorischen Verknüpfung von Allen mit Allem in Allen geben, für die das Hologramm ein Analogon liefern kann: Wenn sich ein ehemals liebendes Paar auseinandergelebt hat, kann es das Hochzeitsfoto unschwer zerschneiden. Jeder kann sein Bild zurücknehmen und seiner Wege gehen. Nicht so bei einer holografischen Abbildung. Zum einen erscheint sie in gewöhnlichem Licht als Muster wirrer Linien, ('chaotisch'), und es bedarf zur Informationsextraktion ihrer Bestrahlung mit Licht einer bestimmten Wellenlänge, um ein erkennbares Bild wahrnehmen zu können, das virtuell in Raum erscheint. Zum andern ist es unmöglich, die Bilder der beiden Personen durch einen Schnitt zu trennen. Man kann das Hologramm in beliebige kleine Stücke zerschneiden, wobei das Bild zunehmend unscharf erscheint, aber eine Trennung der Bilder der beiden Personen ist nicht möglich. Damit lässt sich die alte Überlieferung abwandeln, nach der der Mensch nicht trennen solle, was Gott zusammengefügt hat. Jetzt könnte es heißen:
"Der Mensch kann nicht trennen,
was die Liebe zusammengefügt hat."
(Ernst Senkowski)
Unsere 'reale' Welt ist eine geistige Konstruktion, wir haben sie (mit-)geschaffen, wir können sie umstrukturieren und am Ende auflösen, wie es für jeden einzelnen geschieht, wenn der Satz gilt:
Dein Tod wird das Ende der Welt sein.
Folgen wir Goethe ins Transrationale:
"Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen"
Namenliste unter Hinweis zum Zugang im Internet, TW steht für Transwesenheit
Augustinus - Kirchenlehrer
Bender, Hans - TW
Boden, Manfred - TW
Buddha - Buddhismus
Claudius - TW (über Scheider, Franz;
Walter und Karin Schnittger - > Claudius--Portal)
Ehrhardt, Rolf-Dietmar -> rodiehr - ITK
Einstein, Albert - Relativitätstheorien
Goethe, Joh. W. v. - Faust
Harald II - TW über -> Wessbecher
Heim, Burkhard† - Allgemeine Feldtheorie
Homes, Adolf - ITK
Jung, Carl Gustav - Synchronizität-> Jung -> Pauli, Wolfgang
Jürgenson, Friedrich - ehem. Protagonist der TBS
LaoTse - Chines. Philosoph
Ludwig, Wolfgang - Physiker -> PEAR - Heim
Mueller, George J. - ehem. NASA-Physiker
Pauli, Wolfgang - Synchronizität
PEAR - Jahn, Robert; Dunne, Brenda
Schneider. Franz - Medium -> Claudius
Schnittger, Karin - Medium -> Claudius-Portal
Senkowski, Ernst - Instrumentelle TransKommunikation
www.transkommunikation.de
Sheldrake, Rupert - Morphogenetisches Feld
Starkmuth Jörg - Bewusstseinsforschung
Steiner, Rudolf - Anthroposophie
Tiller, William - Bewusstseinsforschung
Wiseman, Richard - Psychologe
Wittgenstein, Ludwig - Konstruktivismus
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* Überarbeiteter gleichnamiger Artikel aus der Zeitschrift 'TransKommunikation' (ZSTK) Vol. III, No. 3, 1997, S. 52-54. Hier die erste Version.
Ernst Senkowski, 04.06.2012
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