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Gesa Dröge: Prof. Dr. Ernst Senkowski (ITK) – Prof. Dr. Erlendur Haraldsson (DBVs)

TK UND REINKARNATION - F. BRUNE

TK und Reinkarnation – Prof. Père François Brune, Paris 

Die Stellung der katholischen Kirche zur Reinkarnation und Transkommunikation

Prof. Père François Brune, Paris 

 

Redaktionelle Einführung

 

Im ersten, hier summarisch wiedergegebenen Teil des Artikels, vermittelt unser Korrespondent Père Brune einige Einblicke in die Stellung der katholischen Kirche zur Reinkarnation und ergänzt sie durch seine persönliche Meinung. Der zweite Teil, dessen Übersetzung aus dem Französischen wir in der Hauptsache unserem Leser Pierre Thery verdanken, enthält ein Ende des Jahres 1996 in mehreren italienischen Zeitungen veröffentlichtes Interview mit dem Franziskanerpater Gino Concetti, das nach Lage der Dinge als inoffizielle Verlautbarung des Vatikans zur Transkommunikation bewertet werden kann.

Sie erfolgt 44 Jahre nachdem die Padres Gemelli und Ernetti Pius XII über die von ihnen im Physiklabor der katholischen Universität in Mailand aufgezeichneten Jenseitsstimmen berichtet hatten. Der Vatikan wurde später von Friedrich Jürgenson und George W. Meek über ihre instrumentellen Transkontakte informiert. 

 

Reinkarnation

 

Entgegen vielen Gerüchten gibt es keine offizielle Stellungnahme der Kirche zur Reinkarnation, insbesondere existiert kein entsprechender Konzilsbeschluss. Nach Kardinal Mercier, einem Vertrauten des Papstes, kann diesbezüglich jeder Katholik glauben, was er will. Gewisse Stellen der Bibel deuten nicht zweifelsfrei auf Reinkarnation.

Unter Hinweis auf unsere weitgehende Unkenntnis der Struktur des menschlichen Wesens verweist Père Brune auf die Komplexität dessen, was gemeinhin unter dem uneinheitlich definierten Begriff Reinkarnation stark vereinfacht verstanden wird. Die häufig als beweiskräftig geltenden Phänomene erscheinen eher als Hinweise auf eine allgemeine Durchdringung, eine Osmose, von Diesseits und Jenseits, so dass die Verstorbenen Teile von uns selbst sein könnten.

Der Autor empfiehlt einerseits das Studium des Buddhismus als hilfreich, andererseits empfindet er die dortige Leugnung der Persönlichkeit und den Glauben an die Reinkarnation als widersprüchlich - die jeweiligen Strukturen wären dann vorübergehend aus wechselnden Teilen zusammengesetzt, die nach gelegentlichen Berichten auch gleichzeitig in verschiedenen Personen auftreten könnten *).

 

*) Anmerkung der Redaktion: Die meisten subjektiven Berichte über angebliche Reinkarnationen sind nicht nachprüfbar. Wenn sich Daten über 'frühere Leben' bei der Nachprüfung als historisch korrekt erweisen, sind diese Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten der einzig verlässlich gesicherte, 'objektive' Tatbestand. Alle weitergehenden Interpretationen sind eine Sache des Glaubens oder bestenfalls das Ergebnis abgeschätzter Wahrscheinlichkeiten.

 

Transkommunikation 


'Für die katholische Kirche sind Jenseitskontakte möglich, und derjenige, der im Sinn des Glaubens mit der Welt der Verstorbenen kommuniziert, begeht keine Sünde.' Das ist die Aussage des Franziskanerpaters Gino Concetti, eines der wichtigsten vatikanischen Theologen und Kom­mentators des 'Osservatore Romano'. Das in mehreren Zeitungen publizierte Interview (La Stampa, La Republicca, Il Messaggero), ist keine offizielle Stellungnahme, es dürfte aber mit Erlaubnis höherer Instanzen herausgegeben worden sein und als veränderte Einstellung und vorsichtige Öffnung einen Schritt vorwärts bedeuten *).

 

*) Anmerkung der Redaktion: Nach Mitteilung von Dr. Paola Giovetti ist Pater Concettis Meinung tatsächlich im 'Osservatore Romano' erschienen, sie gilt aber nicht als 'sanktioniert'. Jedenfalls wurden keine weiteren offiziellen Äußerungen bekannt. Möglicherweise treten hier unterschiedliche Ansichten innerhalb des Vatikans zutage. Vielleicht handelt es sich auch um ein 'politisches' Spiel.

 

Nach Ansicht von Père Brune ist das im Folgenden von ihm zitierte Interview sehr bedeutsam, da es erstmalig neue Tendenzen der Kirche hinsichtlich des Paranormalen aufzeigt, über das die geistliche Behörde bisher durchaus gegensätzliche Meinungen hatte. Um weiteres darüber zu erfahren, haben wir Pater Concetti einige Fragen gestellt. Er erklärte: 

'Nach der modernen Katechese erlaubt Gott unseren lieben Verschwundenen, die im außerirdischen Bereich leben, Botschaften zu senden, um uns in bestimmten Momenten unseres Lebens zu leiten. Nach neuen Entdeckungen im Bereich der Psychologie des Paranormalen hat die Kirche entschieden, Experimente zum Dialog mit den Verstorbenen nicht mehr zu verbieten, unter der Bedingung, dass sie mit einer seriösen wissenschaftlichen und religiösen Zielsetzung vollzogen werden.'


'
Vermittelt uns dies nicht eine neue theologische Konzeption über die Kommunikation mit dem Jenseits?'

'Alles geht von der Vorstellung aus, dass die Kirche ein einziger Organismus mit Jesus-Christus als Oberhaupt ist. Dieser Organismus besteht aus den Lebenden als dem Volk der Gläubigen auf der Erde, aus den Heiligen und Seligen, die im Frieden des Geistes im Paradies sind, sowie aus den Seelen, die im Fegfeuer ihre Sünden abbüßen müssen. Diese drei Dimen­sionen sind nicht nur mit Jesus sondern - dem Begriff 'Gemeinschaft der Heiligen' entsprechend – auch miteinander verbunden, d.h. eine Kommunikation ist möglich.'

'In welcher Weise sind nach der Lehre der Kirche diese Kontakte durchzuführen?'

'Die Botschaften können nicht nur durch Worte und Töne übermittelt werden, also durch die normalen Kommunikationsmittel des menschlichen Geistes, sondern auch durch verschiedene Zeichen, wie beispielsweise durch Träume, die gelegentlich sogar präkognitiv sein können, oder durch geistige Impulse, die unseren Geist durchdringen. Diese Impulse können sich in Visio­nen, Bilder und Konzeptionen umsetzen.'

'Kann jeder diese Wahrnehmungen machen?'

'Diejenigen die diese Phänomene häufig wahrnehmen, sind sensitiv, das heißt Personen, die eine hervorragende Empfindlichkeit für die Signale besitzen, die aus der anderen Welt kommen. Ich spreche von den Medien und Hellsichtigen aber auch von normalen Menschen, die außergewöhnliche Wahrnehmungen haben können, einen besonderen Traum, ein seltsames Zeichen, eine plötzliche Erleuchtung, und denen im Unterschied zu den Sensitiven die Interpretation dessen, was sie empfangen, nur in seltenen Fällen gelingt.'

'Erlaubt die Kirche, sich zur Interpretation der Phänomene an diejenigen zu wenden, die man als Sensitive oder Medien bezeichnet?'

'Ja, die Kirche erlaubt es, sich an diese besonderen Personen zu wenden, jedoch mit großer Vorsicht und unter bestimmten Bedingungen. Die Sensitiven, an die man sich wenden soll, auch wenn sie ihre Experimente unter Benutzung moderner Techniken entwickeln, sollten vom Glauben inspiriert sein. 

Unter diesem Aspekt wären Priester vorzuziehen. Die Kirche verbietet alle Kontakte der Gläubigen mit denjenigen, die mit den Jenseitsverbindungen Abgötterei, Beschwörung der Verstorbenen, Nekromantie, Aberglauben und Esoterik, alle diese okkulten Verfahren betreiben, die zur Verneinung Gottes und der Sakramente anregen.'

'Welchen Motiven muss ein Gläubiger folgen, um in einen Dialog mit den Toten zu treten?'

'Es ist notwendig, den Dialog mit den Toten nur in dringenden Fällen anzustreben, wenn zum Beispiel jemand seinen Vater, seine Mutter, seinen Sohn oder Ehegatten unter dramatischen Umständen verloren hat und nicht imstande ist, sich mit der Trennung abzufinden. 

Ein Kontakt mit der Seele eines Lieben kann einen Geist beruhigen, der durch ein derartiges tragisches Geschehen erschüttert ist. Auch kann man sich an die Toten wenden, wenn man ein schwieriges existenzielles Problem zu lösen hat. Im Allgemeinen helfen uns unsere Vorfahren und senden uns niemals Botschaften, die schädlich sein können.'

'Welches Verhalten ist während der medialen Kontakte zu vermeiden?'

'Man soll nicht mit den Seelen der Verstorbenen spielen. Man soll sie nicht aus nichtigen Gründen herbeirufen, zum Beispiel um die Gewinnzahl einer Lotterie zu erhalten. Es ist gleichfalls angemessen, die Zeichen aus dem Jenseits kritisch zu unterscheiden und ihre Bedeutung nicht über zu bewerten. Man würde dadurch in eine zweifelhafte Leichtgläubigkeit verfallen. 

Darüber hinaus sollte man sich den Medien und Phänomenen nicht ohne die Kraft des Glaubens nähern. Man würde sonst mit der Gefahr spielen, sein psychisches Gleichgewicht zu verlieren und sogar in dämonische Besessenheit zu versinken. Die Exorzisten berichten immer noch von Tausenden, die infolge ihrer Teilnahme an spiritistischen Sitzungen von Dämonen geplagt werden.' 

Père Francois Brune fasst zusammen:
'Das Phänomen existiert, Kommunikation mit dem Jenseits ist möglich, ihre Durchführung ist legitim, sei es aus wissenschaftlichen Gründen, sei es im Fall von Menschen, die nach dem Verlust eines geliebten Wesens verzweifelt sind oder auch um Ratschläge zu erhalten. Einschränkungen ergeben sich aus der notwendigen Beachtung der Kritikfähigkeit und der Vermeidung nutzloser Motive.'

 

Mit freundlicher Genehmigung entnommen der Zeitschrift 'Parasciences & Transcommunication', 29, Juni 1997, S. 41-44. Übersetzung Dr. Ernst Senkowski

(Anm. GD: In Website eingefügt am 08.07.2022)

ZSTK Vol. III, No. 4, 1998 

 


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François Brune 
18. August 1931  
-  16. Januar 2019




François Brune - Bewusstseinswandel  François Brune 1931-2019

 




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